Aktuell rund 8.000 Nordafrikaner ausreisepflichtig

Gegenwärtig sind nach Angaben des Bundesinnenministeriums rund 8.000 Nordafrikaner ausreisepflichtig, darunter allein etwa 2.300 Marokkaner und 1.250 Tunesier.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die Wochenzeitung "Die Zeit" in ihrer aktuellen Ausgabe. Wegen oft fehlender Ausweispapiere sei eine Abschiebung oft schwierig. Weil derzeit immer mehr Marokkaner und Algerier nach Deutschland kämen, so das Amt, werde die Zahl dieser Ausreisepflichtigen aller Voraussicht nach stark steigen, denn die allermeisten hätten keine Chance auf Asyl.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) verzeichnete bereits in den vergangenen Monaten eine stark wachsende Zahl von Asylanträgen nordafrikanischer Flüchtlinge. Im September meldeten sich 685 Marokkaner, im Dezember bereits 2.896 – also viermal so viele. Im selben Zeitraum verdoppelte sich die Zahl der algerischen Asylbewerber, von 1.251 auf 2.296. Laut Auskunft des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge wurden im vergangenen Jahr gerade einmal 3,74 Prozent der marokkanischen Asylbewerber als schutzbedürftig anerkannt und nur 1,6 Prozent der Algerier.

Das Bundesinnenministerium teilte weiter mit, dass Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und Innenminister Thomas de Maizière in einem Brief an ihre marokkanischen und algerischen Amtskollegen "die Notwendigkeit der Verbesserung der Zusammenarbeit bei Rückführungen" angemahnt und die Nutzung von Passersatzpapieren gefordert haben, so wie es auch bei den Balkanländern gehandhabt wird. Eine Antwort liege bislang nicht vor.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.01.2016

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