Albig kritisiert Gabriels Wende bei der Energiewende

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) hat seine Kritik an den praktischen Auswirkungen der von Bundesenergieminister Sigmar Gabriel (SPD) eingeleiteten Wende bei der Energiewende unterstrichen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Gegenüber den Lübecker Nachrichten (Dienstagsausgabe) sagte Albig: "Wir dürfen nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und uns da schwächen, wo wir besonders stark und schon heute besonders kostengünstig sind." Albig bezog sich dabei auf die geplanten Einschnitte bei der Förderung der Windenergie. "Wenn wir hier Ausbau-Deckel einziehen, schwächen wir unsere Chance, die oben genannten Ziele zu erreichen."

Er sei überzeugt, dass es immer besser sei, über Preise als über Mengen zu steuern. "Dann funktioniert auch der Markt", unterstrich der Ministerpräsident. "Jeder Versuch, über eine Bürokratie Mengenziele vorzugeben, ist zum Scheitern verurteilt", meinte Albig mit Blick auf das von Gabriel vorgelegte Energiepapier.

Schleswig-Holstein werde aber "die Bundesregierung nach Kräften unterstützen, kluge Entscheidungen zu treffen", versicherte Albig. Klar sei, wenn die Energiewende erfolgreich fortgesetzt werden solle, dann müsse das EEG an zwei grundsätzlichen Stellen reformiert werden. "Zum einen dürfen uns die Kosten für die Verbraucher und die Unternehmen nicht explodieren. Zum anderen müssen wir in Brüssel erklären können, wieso es für Europa wichtig ist, die Erneuerbaren Energien weiter zielstrebig auszubauen." Beide Zielrichtungen nehme die Bundesregierung "in den Blick". Das begrüße er ausdrücklich.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.01.2014

Zur Startseite