Albig verteidigt Forderung nach Infrastrukturabgabe

Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) hat seine Forderung nach einer Infrastrukturabgabe verteidigt: "Mein Vorschlag mag unpopulär sein. Doch in der Kritik daran habe ich keine konstruktiven Vorschläge dazu gehört, wie wir die marode Infrastruktur in unserem Land sonst sanieren könnten", schreibt Albig in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe). "Und wie wir den drohenden großen Schaden von der Wirtschafts- und Exportnation Deutschland abwenden." Alle Nutzer der Infrastruktur sollten nach dem Vorschlag Albigs in einen speziellen Fonds einzahlen, der allein zur Sanierung dieser Infrastruktur verwandt werden dürfe.

Bis 2030 benötige man jedes Jahr zusätzlich sieben Milliarden Euro. Ziel sei eine durchschnittliche Zustandsnote "gut" für das gesamte deutsche Netz. "Für die langfristigen Herausforderungen, vor denen unsere Verkehrsinfrastruktur steht, brauchen wir schnelle und zugleich nachhaltige Lösungsansätze. Und zwar nicht irgendwann, sondern schon sehr bald", schreibt der SPD-Politiker. Albig forderte seine Kritiker auf, alternative Lösungen zu nennen. "Ich habe in den vergangenen Tagen nur wenig Mut in der Debatte gespürt", schreibt der Ministerpräsident.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.04.2014

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