Allensbach-Studie: Lehrer glauben nicht an Einfluss auf Schüler

In Deutschland ist fast die Hälfte der Lehrer (48 Prozent) der Meinung, dass sie nur wenig oder gar keinen Einfluss auf ihre Schüler haben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie eine am Dienstag in Berlin veröffentlichte Allensbach-Studie zur Schul- und Bildungspolitik zeigt, haben aus der Sicht der Lehrer die Medien und der Freundeskreis deutlich mehr Einfluss auf die Schüler, auch mehr als die Eltern. Rund 78 Prozent der befragten Lehrkräfte haben außerdem schon häufiger die Erfahrung gemacht, dass Eltern bei der Erziehung überfordert sind. Auch achten zu viele Eltern aus Sicht der Lehrer zu wenig darauf, wie die Kinder ihre Freizeit verbringen.

Der Studie zufolge gaben rund 75 Prozent der Hauptschullehrer, dass sich Eltern zu wenig für die schulischen Leistungen ihrer Kinder interessieren. Bei den Gymnasiallehrern waren nur 28 Prozent dieser Meinung. Die Mehrheit der Eltern erhofft sich von den Schulen, "dass sie die Kinder zu Höflichkeit und guten Manieren" erziehen, kommentierte Renate Köcher, Chefin des Allensbach-Instituts, die Ergebnisse.

Nur knapp ein Viertel der Eltern attestiere den Schulen, dass sie sich genau darum auch bemühten und Erfolg haben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.04.2011

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