Allianz rechnet mit steigenden Tarifen

Die Allianz rechnet nach dem jüngsten Unisex-Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) mit deutlich steigenden Versicherungstarifen.

München (dts Nachrichtenagentur) - Der EuGH hatte darin die Versicherer zu geschlechtsneutralen Preisen aufgefordert. "Wir rechnen noch", sagte Markus Rieß, Deutschland-Chef des Allianz-Konzerns, der "Süddeutschen Zeitung" (Montagausgabe). "Einige Versicherungen, die nach Ende 2012 neu abgeschlossen werden, könnten sich merklich verteuern, mal für Männer, mal für Frauen. In Einzelfällen kann das zehn bis 20 Prozent ausmachen", sagt er weiter. Die Details stünden aber noch nicht fest. Die sei aber vor allem bei Lebens- und Krankenversicherungen der Fall.

Zu den umstrittenen Anreiz- und Sex-Reisen für Versicherungsvertreter sagte Ries: "Ich habe davon gelesen. Und ich kann sagen: Das gibt es bei der Allianz definitiv nicht." Er fügte an: "Ich selbst nehme seit 14 Jahren an unterschiedlichen Allianz-Reisen teil, daraus ist kein Anlass zur Nachforschung entstanden."

Die Allianz hat allein in Deutschland rund 10.000 Vertreter. In Deutschland hatte die Allianz zuletzt Kunden verloren, Umsatz und Gewinn gingen zurück. Insbesondere in der Autoversicherung hatte zuletzt HUK Coburg die Allianz überrundet.

"Wir wollen an unserem Anspruch auf Marktführerschaft in der Autoversicherung festhalten", sagte dazu Rieß.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.05.2011

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