Allianz-Chef Diekmann kritisiert Lösungsversuche der Eurokrise

Allianz-Chef Michael Diekmann hat heftige Kritik an den bisherigen Versuchen zur Lösung der Eurokrise geübt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin "Focus" schrieb der Vorstandsvorsitzende der Allianz SE: "Die bisherigen Aktionen haben nicht die Ergebnisse erbracht, die den Markt überzeugen und Spekulationen den Boden entziehen." Im Gegenteil. "Die Sorgen um die Stabilität des Eurolandes haben nun auch stärkere und größere Volkswirtschaften wie Italien erfasst."

Diekmann erklärte im "Focus" seinen eigenen Plan, "um Griechenland gemeinsam flott zu bekommen": Das Land solle seinen Gläubigern ein freiwilliges Angebot unterbreiten, die alten Anleihen in Zinspapiere umzutauschen, die der europäische Stabilitätsfonds ESFS versichert. "In der Diskussion über Lösungsansätze wird die Versicherung der neuen Anleihen gern unterschlagen, obwohl dieses Element ganz entscheidend ist, um bei der Schuldenkrise voranzukommen", so Diekmann. So wären selbst im Falle eines "Schuldenschnitts" die Folgen dieses Schritts "kontrolliert und für Investoren berechenbar".

Erst recht im Falle eines vorteilhaften Szenarios: "Griechenland restrukturiert erfolgreich, die Wirtschaft wächst, die Schulden schrumpfen auf ein akzeptables Niveau. Da keine EFSF-Verluste anfallen, werden die Sicherheiten nach Laufzeitende zurückgezahlt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.07.2011

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