Altkanzler Schmidt und Schröder kritisieren Steinbrück

Die beiden Altkanzler Helmut Schmidt und Gerhard Schröder haben den sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück wegen seiner Äußerungen über italienische Politiker kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn man über ausländische Kollegen spricht, muss man bedenken, dass man mit denen unter Umständen als Kanzler arbeiten muss", sagte Schröder in einem gemeinsamen "Spiegel"-Gespräch mit Schmidt. Schmidt sagte, er habe vor kurzem etwas Kritisches über den malaysischen Ministerpräsidenten Mahathir geschrieben. "Das darf ein Kanzler, der Mahathir im Amt übermorgen treffen muss, heute nicht sagen", so Schmidt gegenüber dem "Spiegel".

Zugleich sprach Schmidt von einer "Kampagne" gegen Steinbrück. "Niemand ist fehlerfrei", sagte Schröder. "Aber dass im Moment nur geschaut wird, ob er etwas Missverständliches sagt, ist nicht fair."

Zu den Wahlaussichten der SPD für die Bundestagswahl im September äußerten sich die beiden Altkanzler zurückhaltend. "Alle, die meinen, die Wahl sei schon gelaufen, irren", sagte Schröder. "Wenn es gelingt, die eigenen Leute zu mobilisieren, würde ich die Flinte nicht ins Korn werfen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.05.2013

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