Altkanzler Schröder: Deutschland braucht Agenda 2020

Zehn Jahre nach seiner Ankündigung der Agenda 2010 im Deutschen Bundestag hat der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ein neues umfassendes Reformpaket gefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Deutschland brauche eine Agenda 2020, sagte Schröder der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe). "Deutschland kann seinen Vorsprung gegenüber aufstrebenden Wirtschaftsmächten wie Brasilien und China nur verteidigen, wenn wir hart an unserer Wettbewerbsfähigkeit arbeiten." Nur wenn dies gelinge, gebe es "genug Arbeit, können Renten bezahlt werden, kann es gute Schulen und Straßen geben".

Als wichtigste Vorhaben nannte Schröder Investitionen in Forschung und Bildung. "Wir brauchen noch mehr Ganztagsschulen, um denen größere Chancen zu geben, die zu Hause nicht so gute Bedingungen haben. Wegen unserer niedrigen Geburtenrate haben wir zu wenig Fachkräfte. Deswegen sind gute Bildung und Betreuung so wichtig." Zugleich sprach sich Schröder für mehr Zuwanderung aus: "Angesichts des Bevölkerungsrückgangs brauchen wir Einwanderer!" Die unsägliche Debatte darüber, ob Deutschland ein Einwanderungsland sei, habe "sehr geschadet", kritisierte Schröder. "Jetzt können wir froh sein, wenn qualifizierte Leute noch zu uns kommen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.03.2013

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