Altmaier: Klimagipfel in Doha "bislang ohne jeden Erfolg"

Zur Halbzeit des zweiwöchigen Weltklimagipfels in Doha hat Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) ein vernichtendes Fazit gezogen.

Berlin/Doha (dts Nachrichtenagentur) - "Seit Tagen wird in Doha über die Rettung des Weltklimas verhandelt, bislang ohne jeden Erfolg", schrieb Altmaier in einem Gastkommentar für "Bild am Sonntag". Der Minister weiter: "Es fehlt allen Orten an politischem Willen und an öffentlicher Unterstützung." Altmaier verwies auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes: "Derweil steigt der Meeresspiegel, schmelzen die Gletscher und werden in vielen Teilen der Welt die Lebensbedingungen für Menschen, Tiere und Pflanzen unerträglich."

Das aktuelle Tempo des internationalen Klimaschutzes sei "absolut unzureichend"." Altmaier mahnte, dass die vereinbarten Ziele nur zu schaffen seien, wenn Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer gemeinsam "aufwachen und Handeln". Altmaier: "Europa und Deutschland müssen dabei führen, denn wir wären am stärksten von den Folgen des Klimawandels betroffen." Dazu gehöre unbedingt, den Emissionshandel zu stärken und das Ziel durchzusetzen, europaweit 30 Prozent weniger Treibhausgase auszustoßen." Weltweit funktioniere Umweltschutz nur noch über den Ausbau an erneuerbaren Energien, so Altmaier: "Ich werde mich daher bei meinem Besuch in Doha für einen `Club der Energiewendestaaten` stark machen, die gemeinsam zu Vorreitern werden sollen." Er strebe an, ihn im Januar in Abu Dhabi zu gründen.

Altmaier: "Nur wenn wir ehrgeizige Pläne verfolgen, werden wir die Zweifler weltweit überzeugen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.12.2012

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