Anklage gegen drei Deutsche wegen Ausstellung illegaler Visa in Botschaft von Kabul

In der Affäre um illegal ausgestellte Visa deutscher Auslandsvertretungen hat die Staatsanwaltschaft Köln Anklage gegen drei Deutsche erhoben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Sie stehen im Verdacht, mehrere Personen gegen Zahlungen von 10.000 bis 15.000 Euro von Afghanistan in die Bundesrepublik geschleust zu haben, wie der "Spiegel" berichtet. Die Beschuldigten seien "Privatleute, die aus Deutschland heraus operiert hatten", so der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Nach Angaben der Ermittler suchten sie zunächst Deutsche, die bereit waren, gegen Geld Einladungen auszusprechen.

Diese werden für einen Visum-Antrag gebraucht. Dafür nötige Dokumente wurden gefälscht und dann nach Kabul gebracht. Die dortige Botschaft steht im Zentrum der Affäre.

Ein einheimischer Mitarbeiter soll mit Hilfe der Dokumente persönliche und finanzielle Verhältnisse der Antragsteller geschönt und so die Einreise nach Deutschland ermöglicht haben. Die genaue Zahl der auf diesem Weg in die Bundesrepublik gelangten Personen ist den Ermittlern nicht bekannt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.07.2013

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