Anschlag in Paris: Jüngster Verdächtiger stellt sich der Polizei

Nach dem tödlichen Anschlag auf die französische Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" hat sich der jüngste der mutmaßlichen Attentäter der Polizei gestellt.

Paris (dts Nachrichtenagentur) - Der 18-Jährige sei am späten Mittwochabend auf die Polizeistation in der nordfranzösischen Stadt Charleville-Mézières gegangen und dort festgenommen worden, teilten die französischen Behörden mit. Der junge Mann soll an dem Anschlag in Paris, bei dem am Mittwochmittag mindestens zwölf Menschen getötet wurden, beteiligt gewesen sein. Die beiden weiteren mutmaßlichen Täter befinden sich hingegen weiter auf der Flucht.

Nach Polizeiangaben handelt es sich um zwei 32 und 34 Jahre alte Brüder. Am Mittwochabend waren in Paris und anderen französischen Städten über 100.000 Menschen auf die Straßen gegangen, um spontan gegen den Terror zu demonstrieren. Am Place de la République waren bereits am Mittwochnachmittag Transparente zu sehen, auf denen mit "Salut Charlie" den Blattmachern Respekt gezollt wurde.

Auch die Aufschrift "Je suis Charlie" - auf Deutsch "Ich bin Charlie" - war auf Schildern zu sehen. Dasselbe Schlagwort hatte sich als Hashtag in sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook verbreitet. Vor der Botschaft Frankreichs in Berlin versammelten sich am Mittwochabend ebenfalls hunderte Menschen und legten Blumen nieder.

Für Donnerstag rief Frankreichs Präsident François Hollande unter anderem für 12 Uhr zu einer Schweigeminute auf.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.01.2015

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