Arabische Liga schließt Syrien nun endgültig aus

Angesichts der anhaltenden Gewalt gegen Regierungskritiker hat die Arabische Liga den Mitgliedsstaat Syrien endgültig ausgeschlossen.

Kairo (dts Nachrichtenagentur) - Das gaben die Außenminister der Organisation am Mittwoch in Marokko bekannt. Die Liga hatte das Land bereits am vergangenen Samstag von weiteren Treffen ausgeschlossen und Damaskus eine dreitägige Frist gegeben, die Gewalt gegen Zivilpersonen einzustellen. Syrien solle sich in dieser Zeit zu einem Plan der Arabischen Liga äußern, der unter anderem die Entsendung einer Beobachtermission vorsehe.

Die syrische Regierung hatte am Dienstagabend mitgeteilt, dass sie keine Vertreter zu dem Sondertreffen am Mittwoch entsenden werde. Dies wurde als Zeichen des Assad-Regimes gewertet, wonach dies keine Möglichkeit auf eine Einigung mit den Arabern sehe. In Syrien eskaliert die Lage indessen weiter.

Nach Angaben von Oppositionellen haben syrische Deserteure in der Nähe von Damaskus mehrere Militärbasen von Präsident Baschar Assad angegriffen. Offizielle Berichte über Verletzte oder Todesopfer lagen zunächst nicht vor. Oppositionelle sprachen von sechs getöteten und 20 verletzten Soldaten der Regierungstruppen.

Seit Beginn der Ausschreitungen im März sind nach Angaben der Vereinten Nationen rund 3.500 Menschen getötet worden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.11.2011

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