Arbeitgeber und Gewerkschaften begrüßen "Ja" zum Koalitionsvertrag

Arbeitgeber und Gewerkschaften haben die Zustimmung der SPD-Basis zum Koalitionsvertrag begrüßt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer sagte "Bild am Sonntag": "Endlich hat Deutschland eine handlungsfähige Regierung." Zugleich mahnte Kramer Änderungen an den Vereinbarungen zwischen Union und SPD an: "Einige Pläne der Koalition müssen aber korrigiert werden, damit unser Wirtschaftsstandort keinen Schaden nimmt. Weiterhin ist unklar, wie Unternehmen und Verbraucher vor steigenden Strompreisen geschützt werden sollen. Wenn die Energiewende nicht korrigiert wird, sind in Deutschland zahlreiche Arbeitsplätze in der Industrie in Gefahr." Auch bei der Rente forderte Kramer Korrekturen: "Die milliardenteuren Rentenpläne belasten Arbeitnehmer wie Arbeitgeber und gehen zulasten der jungen Menschen in unserem Land. Die neue Regierung muss sich selbstkritisch fragen, wie sie diese massiven Mehrausgaben tatsächlich langfristig finanzieren kann."

Der neue Vorsitzende der Gewerkschaft IG Metall, Detlef Wetzel, sagte "Bild am Sonntag": "Ich freue mich, dass die Mehrheit der SPD-Mitglieder den Koalitionsvertrag gebilligt hat. Jetzt müssen wichtige Projekte für die Arbeitnehmer in Deutschland angepackt werden." Konkret forderte Wetzel, der selbst SPD-Mitglied ist: "Deutschland soll endlich einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro bekommen. Damit wird das Lohndumping nach unten begrenzt. Die Leiharbeit soll eingeschränkt werden, die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen durchgesetzt, Ungerechtigkeiten bei der Rente beseitigt werden. Und es ist gut, dass wir endlich wieder eine Regierung haben, die das Wort "Industrie" richtig buchstabieren kann."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.12.2013

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