Arbeitgeberpräsident Hundt ist von schwarz-gelber Halbzeitbilanz enttäuscht

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt ist von der Halbzeitbilanz der schwarz-gelben Bundesregierung enttäuscht.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Leider sind viele Hoffnungen, die wir hatten, zumindest bisher noch nicht erfüllt worden", sagte Hundt in einem Gespräch mit der "Neuen Westfälischen". Als großes Problem führte Hundt beispielsweise die Energiewende an, die er für "überstürzt" hält. Auch nach dem Energiegipfel bei der Kanzlerin in dieser Woche "blieben noch sehr viele Fragen offen", so Hundt.

Es müsse verhindert werden, "dass sich die Energiekosten so verteuern, dass die energie-intensive Industrie mit vielen Arbeitsplätzen aus Deutschland vertrieben werde", sagte der Arbeitgeberpräsident. In Frankreich sei der Strom für die Industrie heute schon ein Viertel billiger als hierzulande: "Wenn sich die Schere weiter öffnet, wird es zum Beispiel für die Stahlerzeugung oder die Aluminiumindustrie sehr eng. Es ist einfach festzulegen, die Kernkraftwerke abzuschalten. Wie dann aber über zwanzig Prozent der heutigen Energieerzeugung - und sogar 45 Prozent der Grundlast - durch andere Kraftwerksarten ersetzt werden müssen, wurde bisher nicht genügend durchdacht", sagte Hundt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.09.2011

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