Arbeitgeberpräsident warnt vor weiterer Griechenland-Hilfe

Die Wirtschaft lehnt weitere Hilfen für Griechenland und andere hoch verschuldete Euro-Länder ab.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es darf nicht jedem Ruf nach neuen Hilfen nachgegeben werden", sagte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe). Deutschland könne die bislang eingegangenen Verpflichtungen zur Euro-Rettung im Umfang von mehreren Hundert Milliarden Euro schultern. "Es muss aber klar sein, dass jetzt nicht immer nachgelegt wird", so der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

Das unverändert große Staatsdefizit Griechenlands zeige die Notwendigkeit tief greifender Reformen in dem hoch verschuldeten Land. "Hier gibt es noch deutlichen Verbesserungsbedarf." Ein Austritt aus dem Euro ist laut Hundt aber kein Weg, um die Krise zu bewältigen.

"Ein solcher Schritt würde gewaltige Probleme nicht nur für das Land selbst, sondern auch für den Euro und für Deutschland zur Folge haben", sagte der BDA-Chef. Die Griechen würden durch einen Austritt ihre Schulden nicht los. Auf die ausländischen Geldgeber kämen zudem erhebliche Vermögensverluste zu.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.05.2011

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