Arbeitgeberpräsident wirft Politik fehlende Willkommenskultur vor

In der aktuellen Debatte um eine angeblich drohende Armutszuwanderung aus Bulgarien und Rumänien hat der neue Präsident der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA), Ingo Kramer, der Politik das Fehlen einer echten Willkommenskultur vorgeworfen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir brauchen einen Kulturwandel in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, damit sich dringend benötigte Fachkräfte für ein Leben und Arbeiten in Deutschland entscheiden und Zuwanderer wirklich willkommen fühlen. Hier besteht trotz erster Erfolge weiterhin Handlungsbedarf", sagte Kramer in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe). Zugleich sprach er sich für eine gezielte Einwanderungspolitik aus.

"Gezielte Zuwanderung führt zu mehr wirtschaftlicher Dynamik und damit zu mehr Beschäftigungsmöglichkeiten und Wohlstand für alle", betonte er. Für den Wohlstand Deutschlands sei es mit Blick auf die demografische Entwicklung entscheidend, ausreichend qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und in Deutschland zu halten. Nötig sei eine "Gesamtstrategie, mit deren Hilfe Frauen, Älteren und Arbeitslosen im Inland ein noch besserer Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglicht und gleichzeitig um qualifizierte Zuwanderer geworben wird", sagte Kramer weiter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.01.2014

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