Arbeitnehmervertreter im Bahn-Aufsichtsrat kritisieren Merkel und Dobrindt

In der Debatte um den Wechsel des früheren Kanzleramtsministers Ronald Pofalla (CDU) in den Vorstand der Deutschen Bahn kritisiert der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Alexander Kirchner, die Bundesregierung scharf.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe) sagte Kirchner: "Verkehrsminister Dobrindt und Kanzlerin Merkel müssen endlich die Karten offen legen. Es ist ein Unding, dass der Aufsichtsrat so lange im Ungewissen bleibt." Auch der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats der Deutschen Bahn, Jens Schwarz, fordert eine Erklärung.

"Bundesregierung und Vorstand müssen jetzt aufklären", erklärte Schwarz gegenüber "bild.de". Er sei von der Nachricht über Pofallas bevorstehenden Wechsel so überrascht wie jeder andere. Die Personalie könne frühestens auf der Aufsichtsratssitzung im März behandelt werden, erklärte Schwarz.

Zwar gebe es eine Sondersitzung im Januar, das Thema steh dort aber nicht auf der Tagesordnung, sagte Schwarz, der dem Präsidium des Bahn-Aufsichtsrats angehört, zu "bild.de". Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Joosten kritisiert die Erweiterung des Vorstandes. Das Staatsunternehmen Bahn brauche Lobbyisten mit politischen Kontakten, sagte Joosten zu "bild.de": "Aber ich frage mich: Warum muss es denn unbedingt ein Posten im Vorstand sein?"

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.01.2014

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