Arbeitsagentur-Chef Weise kündigt Schließung kleinerer Standorte an

Die unter einer Sanierung stehende Bundesagentur für Arbeit (BA) wird nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" bald 20 von derzeit 1.076 Beratungscentern schließen.

Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) - BA-Chef Frank-Jürgen Weise sagte im "Focus"-Interview: "Wenn wir einen Standort schließen, dann reden wir von Kleinsteinheiten." Ortschaften nannte Weise nicht. Es scheint klar, dass Beratungsstellen mit weniger als zehn Mitarbeitern vor allem im ländlichen Raum künftig zumindest teilweise mit Schließungen rechnen müssen.

Weise: "Dort betreiben wir dann keine eigenen Gebäude mehr, sondern die Mitarbeiter sitzen dann tageweise in einem angemieteten Büro." Weises Vertragsverlängerung steht im Mai 2012 an. Er nannte in "Focus" als Rahmenbedingung, unter der er nach Vorschlag des Verwaltungsrates als BA-Chef wieder antreten würde, dass er für den gesetzten Auftrag ausreichend Mittel benötige.

Klar ist, dass die BA künftig drastisch sparen muss. Bis 2015 müsse sie schrittweise mit dann "7,5 Milliarden Euro weniger auskommen", so Weise. Einen drastischen Personalabbau in Höhe von 17.000 Mitarbeitern, wie zuletzt von Politikern gefordert, lehnte der BA-Chef ab.

"So ein hoher Personalabbau ist keineswegs mein Ziel." Vielmehr müssten die Mitarbeiter umdenken und statt einfacher Jobvermittlung etwa auch Qualifikationsmaßnahmen gegen den drohenden Fachkräftemangel vermitteln.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.07.2011

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