Arthur Abraham: "Noch eine Niederlage wäre eine Katastrophe, dann muss ich aufhören"

Ex-Boxweltmeister Arthur Abraham will im Falle einer sportlichen Niederlage im nächsten Kampf am Samstag in Schwerin gegen Willbeforce Shihepo aus Namibia Konsequenzen ziehen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Noch eine Niederlage wäre eine Katastrophe, dann muss ich aufhören, ganz klar. Das wäre echt bitter, doch ich würde es akzeptieren, auch wenn es verdammt schwer fallen würde, mir einzugestehen, nicht mehr zur Weltklasse zu gehören", sagte der Supermittelgewichtler aus dem Berliner Sauerland Boxstall der "Welt". An eine Niederlage denkt er aber nicht.

"Nie und nimmer. Wenn ich negativ denke würde, müsste ich mich in Watte legen, damit ja nichts passieren kann. Dann dürfte ich nicht mal auf die Straße gehen, weil ich ja überfahren werden könnte. Nein, so tickt ein Arthur Abraham nicht", sagt der Schützling von Ulli Wegner, der als unbesiegter Weltmeister der Internationalen Boxing Federation (IBF) eine Gewichtsklasse aufgestiegen ist. Mit einem Sieg gegen Shipedo, der 20 seiner 26 Profikämpfe gewann, will sich Abraham das Herausforderungsrecht für ein erneutes WM-Duell gegen Robert Stieglitz erkämpfen. Gegen den Profi aus dem Magdeburger SES-Boxstall hatte er im August seinen WM-Titel der World Boxing Organzation (WBO) durch eine Abbruch-Niederlage nach der dritten Runde wegen eines zugeschwollenen Auges verloren.

"Ich bin noch immer sehr traurig darüber, aber mein Augenlicht ist wichtiger als alles andere." Diese Niederlage habe seinen Stolz und seine Ehre "sehr verletzt. Im Ring zählt kein Geld, kein Ruhm, kein Glanz und Gloria. Wenn man im Ring steht, geht es nur um Stolz und Ehre und um den Sieg." Das große Ziel sei deshalb, sich gegen Stieglitz den WM-Titel wieder zurückzuholen. "Vorausgesetzt Stieglitz bleibt Weltmeister und will nicht freiwillig gegen mich kämpfen, muss er spätestens im nächsten Sommer gegen mich seinen Titel pflichtverteidigen. Ich kann warten, kein Problem." Dass Abraham bei der ARD, Stieglitz aber bei Sat1 unter Vertrag steht, sieht der gebürtige Armenier nicht als Problem. "Mein Management wird das schon klären. Stieglitz weiß doch, dass er nirgendwo mehr Geld verdienen kann, als mit einem Kampf bei der ARD", glaubt Abraham. Dass er dann auf viel Geld verzichten müsste, weil die ARD nicht für Beide Börsen in Millionenhöhe zahlen würde, stört ihn auch nicht. "Ich kann auch weniger verdienen", sagte Abraham. "Für mich ist nur wichtig, wieder den WM-Titel zu besitzen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.08.2013

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