Asmussen findet Debatte um Währungskrieg übertrieben

Das Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Jörg Asmussen, hält die derzeitige Debatte um einen Währungskrieg für übertrieben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich glaube, wenn man sich die ruhigen und sachlichen Debatten hier in Moskau beim G-20 anhört, ist das Gerede von einem Währungskrieg weit, weit übertrieben", sagte der Währungshüter vor dem am Wochenende stattfindenden Treffen der G-20-Finanzminister in der russischen Hauptstadt am Freitag dem Deutschlandfunk. Wechselkurse sollten marktbasiert sein, das habe die G7 erst unlängst erklärt. "Wir haben kein Wechselkursziel", betonte Asmussen mit Blick auf die Geldpolitik der EZB. Für die Stabilität des Euro sei es wichtig, dass die Länder die Defizitziele einhalten.

Hinsichtlich der Schuldenkrise in Europa erklärte das EZB-Direktoriumsmitglied, dass Europa heute besser dastehe als noch vor zwölf Monaten, mahnte aber zugleich solide Finanzen in der Eurozone an. "Man braucht solide Finanzen in der Eurozone, von Finnland bis nach Portugal und von Zypern bis nach Irland. Das gilt für alle Staaten, auch für Deutschland und Frankreich", erklärte Asmussen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.02.2013

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