Asselborn für Euro-Bonds und Fortsetzung der EZB-Anleihekäufe

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn sieht in einer Einführung von Euro-Bonds und einer gleichzeitigen Fortsetzung des Aufkaufs von Staatsanleihen von Euro-Krisenstaaten durch die Europäische Zentralbank (EZB) einen denkbaren Ausweg aus der Schuldenkrise in der Euro-Zone.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Euro-Bonds könnten grundsätzlich bei der Lösung der Krise hilfreich sein, "aber nur unter strikten Auflagen" für die Schuldenstaaten in der Euro-Zone, sagte Asselborn dem "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe). Bundeskanzlerin Angela Merkel hingegen lehnt Euro-Bonds jedoch weiterhin ab. "Die Frage der Haftungsgemeinschaft" könne, wenn überhaupt, am Ende der Krise beantwortet werden, sagte Merkel am Dienstag beim Deutschen Arbeitgebertag in Berlin.

EU-Währungskommissar Olli Rehn wirbt derzeit um die Einführung gemeinsamer Anleihen zur Stabilisierung der Eurozone. "Es ist ein essenzieller Teil, um gegen die Ungleichgewichte in der Euro-Zone anzukämpfen", sagte er mit Blick auf die sehr unterschiedlichen Risikoaufschläge für Staatsanleihen von Euro-Staaten. Er will am Mittwoch dazu ein umfassendes Konzept mit drei Varianten vorstellen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.11.2011

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