Asylkrise: De Maizière droht Österreich mit Konsequenzen

Die Prozedur einiger Länder auf der sogenannten Balkanroute, Flüchtlinge nach Deutschland nur durchzuwinken ist von Bundesinnenminister Thomas de Maizière scharf kritisiert worden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn andere glauben, zusätzlich Lasten auf Deutschland abzuladen, werden wir das auf Dauer nicht hinnehmen", sagte er im "Bericht aus Berlin". Wenn Österreich sage, 3255 Flüchtlinge könnten nach Deutschland geschickt werden, sage de Maizière: "Wir akzeptieren das nicht". Die nächsten zwei Wochen seien entscheidend, so der Minister.

Alle Länder seien sich einig, der Außengrenzenschutz mit der Türkei habe Priorität. Das bedeute Frontex-Einsatz, Nato-Einsatz und das heiße auch, dass Flüchtlinge in die Türkei zurückgeschickt würden. In den kommenden beiden Wochen müsse sich erweisen, wie wirksam das sei.

Dann seien andere Maßnahmen entbehrlich. Andernfalls müsse man über andere "europäische Maßnahmen" nachdenken. "Gegebenenfalls muss dann der Schutz für den Schengenraum an einer anderen Grenze durchgeführt werden", so de Maizière.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.02.2016

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