Athen nennt Berichte über Austritt aus Eurozone "absoluten Unfug"

Die griechische Regierung hat die jüngsten Berichte über einen Austritt des Staates aus der Eurozone vehement zurückgewiesen.

Athen (dts Nachrichtenagentur) - Solche Spekulationen seien "absoluter Unfug", erklärte ein Sprecher des griechischen Premierminister Giorgos Papandreou am Freitag. Athen habe demnach weder mit seinem Austritt, "noch mit einer Umschuldung" gedroht. Zuvor war in mehreren Medienberichten von einem Geheimtreffen in Luxemburg die Rede, bei dem es um das Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone gehen solle.

Auch eine Umschuldung hätte zur Debatte stehen sollen. Initiiert habe das Treffen die EU-Kommission, nachdem sie von angeblichen entsprechenden Bedenken innerhalb der griechischen Regierung erfahren habe. Die Berichte wurden unterdessen von mehreren Stellen dementiert.

So sagte etwa ein Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn, er wisse nichts von einem solchen Treffen. "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", erklärte auch ein Sprecher des Euro-Gruppen-Vorsitzenden Jean-Claude Juncker. "Ein Austritt Griechenlands aus dem Euro stand und steht nicht zur Debatte", so ein Sprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Zwar solle laut Koalitionskreisen am Freitagabend ein Treffen einiger EU-Finanzminister in Luxemburg stattfinden. Thema seien dabei allerdings lediglich die Schuldenkrise in Griechenland und Portugal, nicht jedoch Pläne für ein Ausscheiden oder eine Umschuldung. Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone würde sowohl die Europäische Zentralbank (EZB), als auch die Euro-Staaten finanziell hart treffen.

So müssten die EZB und die Euro-Staaten auf einen bedeutenden Teil ihrer Forderungen gegenüber Griechenland verzichten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.05.2011

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