Atom-Debatte: FDP-Minister Rösler widerspricht Generalsekretär Lindner

Nach den Landtagswahlen vom vergangenen Sonntag hat es in der FDP-Führung über das Abschalten älterer Atomkraftwerke Streit gegeben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) bekannte sich in einem Interview des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstags-Ausgabe) ausdrücklich zur Entscheidung der Bundesregierung, die sieben ältesten Atommeiler zunächst nur vorläufig für drei Monate vom Netz zu nehmen, um eine Sicherheitsüberprüfung vornehmen zu können. "Ich halte es für richtig, dass wir uns die Zeit nehmen, um zu den richtigen Schlussfolgerungen zu gelangen", sagte Rösler der Zeitung und stellte sich damit gegen FDP-Generalsekretär Christian Lindner. Lindner hatte am Dienstag gefordert, die sieben alten AKW sowie den Pannenreaktor Krümmel auch nach Ablauf des Moratoriums nicht wieder in Betrieb zu nehmen , sondern dauerhaft abzuschalten.

Rösler betonte dagegen, das dreimonatige Moratorium biete "die Gelegenheit, intensiv über die Energiepolitik zu diskutieren". Er begrüße diese Debatte.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.03.2011

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