Atomindustrie will neue Fristen für Rückführung alter Brennstäbe

Die deutsche Atomindustrie stellt laut eines Berichts der F.A.Z. den Zeitplan für die Rückführung alter Kernbrennstäbe aus Frankreich und Großbritannien in Frage und fordert die Regierung auf, neue Fristen zu verhandeln.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Eigentlich sollte der Rücktransport im kommenden Jahr beginnen: "Wir glauben, dass der Terminplan nicht mehr realistisch ist", sagte der Vorsitzende des Deutschen Atomforums, Manfred Güldner, am Dienstag der F.A.Z. Es sei absehbar, "dass vereinbarte Zeitpläne für die Rückholung der Abfälle extrem gefährdet sind". Deutschland könne die vertraglich gesicherte Abnahmeverpflichtung nicht erfüllen, weil Bund und Länder sich nicht darüber einig seien, welche Zwischenlager die ausstehenden Castorbehälter aufnehmen sollten. "Der Bund ist daher in der Pflicht, neue bilaterale Vereinbarungen mit Frankreich und dem Vereinigten Königreich über die Rückführung der Abfälle zu treffen", sagte Güldner weiter.

Das Thema zu lösen sei "nicht so leicht, wie die Politiker sich das vorgestellt haben".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.05.2014

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