Atomkraft: Grüne fordern Halbierung der Grenzwerte beim Strahlenschutz

Die Grünen verlangen eine deutliche Verschärfung der deutschen Strahlenschutzverordnung, um zum Beispiel Mitarbeiter in Atomkraftwerken stärker zu schützen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet das ARD-Politikmagazin "Report Mainz". Sylvia Kotting-Uhl, die atompolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Deutschen Bundestag, erklärte im Interview, der aktuell festgelegte Grenzwert "fußt auf der Annahme, dass eine chronische Dosis nur halb so gefährlich ist wie eine akute Dosis und das hat zu einem Grenzwert von 20 Millisievert im Jahr geführt. Es gibt keine Begründung reeller Art dafür und es mehren sich die Zweifel an diesen Annahmen. Ich fordere, die Grenzwerte für die Menschen, die beruflich der Strahlenexposition ausgesetzt sind, um die Hälfte abzusenken." Einer beruflichen Strahlenexposition ausgesetzt ist unter anderem das Reinigungs- und Wartungspersonal in Atomkraftwerken. Wie das Bundesumweltministerium "Report Mainz" auf Anfrage mitteilte, arbeiteten 2009 alleine 24.000 externe Mitarbeiter in deutschen Atomkraftwerken.

Wie viele von ihnen dabei radioaktiver Strahlung ausgesetzt waren, sei im Bundesumweltministerium nicht erfasst.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.04.2011

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