Atomkraftwerk Unterweser meldet Tropfleckage

Im Kernkraftwerk Unterweser sind an den Abgasturboladern zweier Notstromdiesel sogenannte "Tropfleckagen" festgestellt worden.

Rodenkirchen (dts Nachrichtenagentur) - Das teilte der Betreiber Eon am Donnerstag mit. Ursache hierfür seien zwei defekte Dichtungen gewesen. Diese seien nicht spezifikationsgerecht gefertigt wurden.

"Die Tropfleckagen hatten keine Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der Notstromdiesel. Beide Aggregate standen uneingeschränkt zur Verfügung", hieß es in der Mitteilung. Darüber hinaus stünden grundsätzlich weitere Diesel-Aggregate für den Anforderungsfall bereit.

Die betroffenen und alle baugleichen Dichtungen werden vorsorglich getauscht. Das Vorkommnis liegt nach Angaben von Eon unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken (`Stufe 0`). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie `N` (Normalmeldung) angezeigt.

Das Atomkraftwerk Unterweser befindet sich seit März 2011 im dauerhaften sogenannten "Nichtleistungsbetrieb". Als Konsequenz der Nuklearkatastrophe von Fukushima wurde es zunächst vorübergehend vom Netz genommen und gut zwei Monate später im Zuge der Energiewende schließlich endgültig abgeschaltet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.05.2015

Zur Startseite