Atommüll-Endlager: Sachsen ist nicht in der engeren Wahl

Das Erzgebirge und andere Teile Sachsens sind bei der Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll nicht in der engeren Wahl.

Dresden (dts Nachrichtenagentur) - Das sagte Nukleartechnik-Experte Michael Sailer der "Freien Presse". Sailer ist Vorsitzender der vom Bundesumweltministerium gebildeten Entsorgungskommission. In Atommüllfragen ist das Gremium oberster Regierungsberater.

Aus geologischer Sicht seien Steinsalz- und Tonsteinformationen geeigneter als Kristallingestein, wie es in Sachsen und Süddeutschland vorkomme, sagte Sailer. Im Erzgebirge war mit Sorge aufgenommen worden, dass Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) nach Alternativen zum bislang erkundeten Standort in Gorleben (Niedersachsen) suchen lassen will. Bis zum Jahresende soll dazu ein Gesetzentwurf vorliegen.

Hintergrund der Sorge war eine vor zehn Jahren geführte Diskussion um Standorte in Sachsen, unter anderen bei Kirchberg nahe Zwickau. Die Grundlage der Erwägungen lieferte eine 1994 von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe erstellte Studie. Neben Endlager-Qualitäten unterirdischer Salzstöcke sollte sie die Tauglichkeit kristalliner Gesteine wie Granit und Grau-Gneis prüfen.

Die Studie sah gleich drei Standorte in Sachsen als geeignet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.11.2011

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