Attentatspläne in den USA: Justizminister Holder bezichtigt Teile der iranischen Regierung

Nach der Vereitlung eines geplanten Attentats auf den saudiarabischen Botschafter in Washington hat US-Justizminister Eric Holder Teilen der iranischen Regierung vorgeworfen, dieses geplant zu haben.

Washington (dts Nachrichtenagentur) - Der Justizminister betonte jedoch, dass sein Ministerium nicht der obersten iranischen Führung den Vorwurf mache, ein Attentat geplant zu haben. Ziel des Anschlags sei es gewesen, den saudiarabischen Botschafter auf amerikanischem Boden zu töten, sagte ein hochrangiger US-Beamter laut Medienberichten. Anderen Berichten zufolge soll ein Verdächtiger erwogen haben, einen Bombenanschlag auf ein Restaurant zu verüben, welches der saudiarabische Botschafter häufig besuche.

US-Justizminister Holder sagte am Dienstag, dass gegen zwei Verdächtige Anklage erhoben worden sei. Bei diesen handele es sich um iranische Staatsbürger. Einer der Verdächtigen wurde bereits Ende September auf einem US-Flughafen festgenommen, während der andere mutmaßliche Drahtzieher auf der Flucht sei und sich momentan im Iran befinde.

US-Präsident Barack Obama, der die Vereitlung als "großen Erfolg" der US-Sicherheitsbehörden bezeichnete, wurde im Juni über die Anschlagspläne informiert. Justizminister Holder kündigte an, dass der Iran zur Verantwortung gezogen werden solle. Unter anderem könne es sich bei den Maßnahmen um einen Ausbau der Sanktionen gegen den Iran handeln, sagte ein namentlich nicht genannter US-Beamter dem Fernsehsender CNN.

Zudem könnten die USA die Vorfälle vor dem UN-Sicherheitsrat zur Sprache bringen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.10.2011

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