Auch EVG droht mit Streik bei der Bahn

Am zweiten Tag des Streiks der Lokführer der Gewerkschaft GDL hat auch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mit einem Ausstand bei der Deutschen Bahn gedroht.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bei den Tarifgesprächen am Donnerstag erwarte man ein "deutlich verbessertes Angebot" von der Bahn, so EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba am Mittwoch. Ziel der Gewerkschaft sei es, zum 1. Juni 2015 einen Tarifvertrag für ihre Mitglieder abzuschließen. Die EVG fordert sechs Prozent, mindestens aber 150 Euro mehr pro Monat.

Die Mitglieder der Gewerkschaft seien "bereit, für ihre berechtigten Forderungen auch persönlich einzutreten", so Rusch-Ziemba weiter. "Und das bedeutet am Ende Streik." Die Bahn führt getrennte Tarifverhandlungen mit der EVG und der Lokführergewerkschaft GDL. Die GDL bestreikt seit Dienstagnachmittag den Güterverkehr der Bahn, seit dem frühem Mittwochmorgen ist auch der Personenverkehr betroffen.

Nach Angaben der Bahn fallen im Fernverkehr rund 70 Prozent der Züge aus. Die Lokführergewerkschaft fordert in dem Tarifstreit unter anderem ein Lohnplus von fünf Prozent und eine Kürzung der Wochenarbeitszeit. In den vergangenen Monaten war es deshalb bereits mehrfach zu Streiks gekommen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.04.2015

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