Aufsichtsrat der Deutschen Bank gegen vorzeitiges Ausscheiden von Vorstandschef Ackermann

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank will die Debatte um ein vorzeitiges Ausscheiden von Vorstandschef Josef Ackermann offensichtlich kategorisch beenden.

Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) - Einflussreiche Kontrolleure von Kapital- und Arbeitnehmerseite haben sich nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe) dafür ausgesprochen, dass der Schweizer wie geplant bis zum 31. Mai 2012 an Bord bleibt. Danach soll die Doppelspitze aus Jürgen Fitschen und Anshu Jain das Ruder übernehmen und Allianz-Finanzvorstand Paul Achleitner den Vorsitz des Aufsichtsrats. Dieser Unterstützung aus dem Kontrollgremium konnte sich Ackermann bereits sicher sein, als er bei einer Veranstaltung am Montagabend bekräftigte, er werde bis 31. Mai bleiben.

Der Aufsichtsrat habe ihn gebeten, dies "ganz klar zu sagen". Vergangene Woche hatte Ackermann erklärt, nicht selbst für das Kontrollgremium kandidieren zu wollen. Danach wurde gemunkelt, er sei seinen Nachfolgern nun eher im Weg.

Doch im Aufsichtsrat will man von einem früheren Abgang nichts wissen. "Die Bank wechselt zur gleichen Zeit den Vorstandschef und den Aufsichtsratsvorsitzenden aus, das ist schon schwer genug. Diesen Prozess nun auch noch zu beschleunigen, das wäre Wahnsinn", heißt es im Umfeld des Kontrollgremiums.

Auch der scheidende Aufsichtsratschef Clemens Börsig soll dem Vernehmen nach dagegen sein. "Er hat sehr deutlich gemacht, dass ein vorzeitiger Abschied Ackermanns für ihn nicht zur Debatte steht", heißt es.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.11.2011

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