Ausbau der Photovoltaik geht stark zurück

In Deutschland werden immer weniger Solaranlagen errichtet.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor, die der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) vorliegt. Demnach wurden im ersten Halbjahr 2014 insgesamt 38.879 neue Anlagen gemeldet, im selben Zeitraum des laufenden Jahres waren es nur noch 24.068 Solaranlagen. "Der Ausbau der Photovoltaik ist seit der letzten EEG-Novelle massiv eingebrochen", sagte die energiepolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion Julia Verlinden der Zeitung.

Besonders stark gingen die Zahlen im Segment mittlerer Anlagen ab einer Leistung von zehn Kilowatt zurück: Wurden im ersten Halbjahr 2014 pro Monat konstant mehr als 1.000 Anlagen errichtet, waren es ab September nur noch halb so viele. Die Grünen führen den Rückgang auf die Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) zurück, die im August 2014 in Kraft getreten war und einige Preisvorteile für Solarstrom etwa durch die Abgabe der EEG-Umlage kassierte. Aus der Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums geht außerdem hervor, dass die in der Reform definierten Ausbauziele nicht erreicht wurden.

Das EEG 2014 gibt für den Solarausbau ein Ziel von mindestens 2.500 Megawatt brutto pro Jahr an. Im Jahreszeitraum von Juli 2014 bis Ende Juni 2015 waren es aber nur knapp 1.500 Megawatt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.09.2015

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