Ausschreitungen in der arabischen Welt: Westerwelle mahnt zur Besonnenheit

Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen in der arabischen Welt mahnt Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) zur Besonnenheit.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich habe schon zu Beginn der Veränderungen in der arabischen Welt darauf hingewiesen, dass wir es weniger mit einem arabischen Frühling, sondern mit arabischen Jahreszeiten zu tun haben", sagte Westerwelle dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Wir erleben in diesen Ländern einen komplexen Wandel, der nicht ohne Rückschläge verlaufen wird. Wichtig ist, dass wir die jetzigen Proteste nicht verallgemeinern: Die Mehrheit der Menschen in den arabischen Ländern will friedliche Veränderungen und lehnt Gewalt ab."

In der sudanesischen Hauptstadt Khartum hatten Demonstranten am Freitag die deutsche Botschaft gestürmt und in Brand gesetzt. Augenzeugenberichten zufolge rissen die Demonstranten das Emblem der deutschen Vertretung und die deutsche Fahne herunter, stattdessen wurde eine schwarze Fahne gehisst. Die sudanesische Polizei setzte Tränengas gegen die Menge ein.

Das Botschaftspersonal befand sich nach Angaben von Westerwelle zum Zeitpunkt des Angriffs in Sicherheit, Verletzte habe es nicht gegeben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.09.2012

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