Auswärtiges Amt übt Kritik an Guttenberg-Reise

Auf Intervention des Auswärtigen Amts musste Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) eine Reise nach Indien und Pakistan umplanen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dies meldet der "Spiegel". Guttenberg wollte zunächst zu einer Luftfahrtmesse in Bangalore und dann weiter nach Islamabad fliegen. Die Indien-Visite ist als Werbeaktion gedacht: Der Minister möchte das Land bewegen, mindestens 126 Kampfjets vom Typ Eurofighter zu kaufen.

Der Rüstungsauftrag mit einem Umfang von bis zu sieben Milliarden Euro ist umkämpft, auch die USA, Russland, Frankreich und Schweden buhlen um den Zuschlag. Thomas Matussek, deutscher Botschafter in Neu Delhi, protestierte gegen die Reisepläne, da sie zu weiteren Spannungen in der Region führen könnten. Der Diplomat fürchtet eine Verärgerung Pakistans, wenn der Minister erst nach Indien reisen und danach ohne Waffenangebote im verfeindeten Nachbarland eintreffen würde.

Guttenberg wird nun ausschließlich nach Indien fliegen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.01.2011

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