Autorin Sarah Kuttner kritisiert Kollegin Charlotte Roche

Die TV-Moderatorin und Buchautorin Sarah Kuttner kritisiert ihre Kollegin Charlotte Roche: "Ich will Charlotte nicht zu nahe treten, aber ich hätte das alles so nicht gemacht wie sie", sagte Kuttner dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Sicher würden sich meine Bücher noch besser verkaufen, wenn ich sagen würde, mein Leben, meine Depression, mein getrennter Freund. Aber dann verkaufe ich lieber weniger." Beim Roman "Feuchtgebiete" sei es ihr immer "ein vollgesogener Tampon zu viel" gewesen, die Geschichte habe sie aber "berührend" gefunden.

Sich selbst findet Kuttner "viel harmloser, als alle glauben: anständig, nicht ernsthaft rabaukig", und sie sage "nicht am laufenden Band ficken, kacken, kotzen. Ich bin nicht anstrengend, und nackig mach ich mich im TV schon gar nicht", so die Autorin, die nach ihrem Bestseller "Mängelexemplar" nun mit einer Startauflage von 150.000 Stück ihr zweites Buch veröffentlicht, "Wachstumsschmerz". Kuttner, früher TV-Geheimtipp und Moderatorin auf Viva und MTV, attackierte gegenüber dem "Spiegel" auch ARD und ZDF: "Die wollen frischer sein, arbeiten dafür Konzepte aus, haben aber Angst davor, am Ende wirklich jünger zu werden. Wenn das so bleibt, sollten einfach alle unter 50 von der GEZ befreit werden." Das TV-Gewerbe sieht die 32-Jährige mittlerweile nüchtern. "Speichellecker kommen sicher weit. Bestenfalls muss man auf sein eigenes Wertesystem verzichten. Ein erfolgreicher Moderator ist sich für kaum etwas zu schade."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.11.2011

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