Börsenexperte Müller hält Euro-Austritt Griechenlands für unausweichlich

Der Börsenexperte und Buchautor Dirk Müller hält den Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone für unausweichlich.

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - "Griechenland wird austreten. Aus wirtschaftlicher Sicht bleibt gar nichts anderes übrig", sagte Müller im Interview mit "Handelsblatt-Online". "Der Euro ist die falsche Währung für Griechenland."

Die griechische Wirtschaft sei nicht leistungsfähig genug, um im Euro-Raum zu bleiben. "Die Griechen müssen ihre Währung an die Leistungsfähigkeit anpassen. Das heißt: Sie müssen raus aus dem Euro", betonte der Aktienexperte.

"Die neue Währung würde um 60 Prozent abwerten. Aber zumindest hätte Griechenland dann auf lange Sicht wieder eine Perspektive, international wettbewerbsfähig zu werden." Durch den Wahlsieg der Konservativen in Griechenland steht ein Ausstieg des Landes aus dem Sparprogramm nicht mehr unmittelbar zur Debatte.

Doch bereits jetzt zeichnet sich ab, dass auch die künftige Regierung die Bedingungen der internationalen Geldgeber für Finanzhilfen neu verhandeln will. Nach offiziellen Stellungnahmen sind die Euro-Retter aber zu keinem Entgegenkommen bereit. Sollten sich beide Seiten nicht einigen, erwarten Experten einen Ausstieg Griechenlands aus der Euro-Zone.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.06.2012

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