Börsenexperte sieht Banken nicht als Opfer der Haushaltskrise

Der Buchautor und Finanzmarktexperte Dirk Müller sieht die Banken nicht als Opfer der Haushaltskrise.

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - "Die Banken, wenn sie sich als Opfer hinstellen, ist das natürlich eine Farce", sagte der Experte im Deutschlandfunk. Für Müller sei die Verbindung zwischen Politik und Finanzwelt zu einer "unheiligen Allianz" geworden. "Dass die Finanzwelt von alleine natürlich sich keine Schranken auferlegt, ist nachvollziehbar; da geht es um Gewinn und Rendite und dann geht man an die Grenzen. Die Politik wäre gefordert, diese Grenzen zu setzen, aber die Politik versteht häufig gar nicht die Zusammenhänge und lässt sich dann von den Banken beraten", erklärte der Börsenexperte weiter. Dies sei als frage man Wölfe, wie man Schafe schützt. Müller sieht die Lösung nur in einem Verzicht der Banken auf eigene Vorteile.

"Die müssen eben mal auf ihre Dividende verzichten, die müssen vielleicht mal ihre Boni streichen, die müssen vielleicht mal ihre sehr hohen Gehälter auf das Niveau der Industrie zurückfahren", erklärte Müller.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.10.2011

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