BA-Chef Weise warnt vor Rotstift-Maßnahmen bei Reform der Arbeitsförderung

Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, hält die geplante Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente im Grundsatz für richtig, warnt aber vor Rotstiftaktionen zu Lasten der Erwerbslosen.

Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) - "Wir selbst haben uns eine Überprüfung der Fördermaßnahmen gewünscht, um dezentral deutlich mehr Handlungsspielraum im Interesse der Arbeitslosen zu gewinnen", sagte Weise der "Saarbrücker Zeitung". "Unsere Absicht war nicht, damit Geld zu sparen". Die Bundesregierung will den entsprechenden Gesetzentwurf an diesem Mittwoch verabschieden.

Darin vorgesehen sind auch Einsparungen in Milliardenhöhe. So geht es unter anderem darum, den Gründungszuschuss für arbeitslose Existenzgründer einzudämmen, obwohl er sich in der Praxis bewährt hat. "Wenn man sparen muss, dann ist die Frage sicher berechtigt, ob eine beitragsfinanzierte Arbeitslosenversicherung Selbständigkeit unterstützen muss, die keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist", meinte Weise.

Die Krux bestehe darin, dass das Instrument gut wirke, aber ordnungspolitisch zweifelhaft sei. "Es völlig zu streichen, hielte ich im Interesse der Betroffenen aber für unverantwortlich", erklärte der BA-Chef.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.05.2011

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