BA-Chef sieht dramatischen Anstieg an Armutszuwanderung aus Rumänien und Bulgarien

Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, sieht in Deutschland einen drastischen Anstieg an Armutszuwanderung aus Rumänien und Bulgarien.

Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) - Die prozentuale Veränderung sei dramatisch: "100 Prozent in den vergangenen Monaten", sagte Weise der "Welt am Sonntag". Das sei ohne jeden Zweifel "besorgniserregend". Die Armutszuwanderung sei hochbrisant.

"Es ist gut, dass der Städtetag das Problem benannt hat und dass wir jetzt nach Lösungen suchen", sagte Weise weiter. Die Instrumente hierfür hätten das Innenministerium und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. "Klar ist, es gibt Handlungsbedarf", stellte er fest.

Laut Weise sind die absoluten Zahlen noch klein. "Es handelt sich um 6000 bis 7000 Fälle." Auch wenn das Phänomen in Zahlen nicht groß sei, entwickle es sich zu einem Vorbehalt gegen Zuwanderung, so der BA-Vorstandschef.

Da man Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften brauche, "trifft uns die Entwicklung der Armutszuwanderung im Kern". Wenn ab 2014 die Arbeitnehmerfreizügigkeit auch für die Bürger Bulgariens und Rumäniens gilt, rechnet die BA laut Weise mit 120.000 bis 180.000 Menschen, die nach Deutschland kommen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.02.2013

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