BDI hebt Exporterwartung auf plus elf Prozent an

Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat seine Exporterwartung deutlich erhöht.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die deutschen Exporte werden in diesem Jahr um rund elf Prozent wachsen. Die Ausfuhren bleiben auf Rekordniveau", sagte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel bei der Vorlage des aktuellen BDI-Außenwirtschafts-Reports am Sonntag in Berlin. Zuletzt hatte der BDI eine Zunahme um etwa 7,5 Prozent erwartet.

"Der Weltmarktanteil der deutschen Industrie wächst auch in diesem Jahr", stellte Keitel fest. "Die deutschen Unternehmen sind die einzigen weltweit, die mit der Entwicklung des Welthandels über Jahrzehnte mithalten." Auch im laufenden Jahr steigen die deutschen Exporte laut BDI stärker als der Welthandel, der dem Internationalen Währungsfonds zufolge in diesem Jahr um 7,4 Prozent zulegt.

Im ersten Quartal wurden Waren und Dienstleistungen im Wert von 258 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert - mehr als je zuvor und 19,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. "Für die exportorientierte Industrie ist freier Marktzugang entscheidend. Jedes zehnte Exportgeschäft wird durch Handels- und Investitionshemmnisse beschränkt. Das kostet Absatzchancen und Wohlstand", sagte Keitel. Zu den Hemmnissen gehören beispielsweise Exportrestriktionen für Rohstoffe in China und Indien, langwierige und teure Zollverfahren in Russland sowie Beschränkungen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge in Brasilien. Der Zugang zu diesen Ländern wird für die deutsche Exportwirtschaft immer wichtiger: Heute gehen bereits rund 8,5 Prozent der deutschen Exporte nach Brasilien, Russland, Indien und China - mit steigender Tendenz.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.06.2011

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