BDI sieht keine Alternative zu Energiewende

Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) sieht trotz interner Debatten keine Alternative zur Energiewende.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Industrie kann und will sich nicht gegen den gesellschaftlichen Konsens stellen, sondern die Diskussion aus der Mitte der Gesellschaft führen", sagte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel, im Interview mit dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe). "Bis Fukushima befürworteten wir längere Laufzeiten von Kernkraftwerken. Danach konnten wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen", sagte Keitel.

Den Vorwurf, es gehe in seinem Verband ein Riss durch die energieintensiven und "grünen" Unternehmen, bezeichnete Keitel als zu "holzschnittartig". Natürlich habe es von einigen Teilnehmern Widerspruch gegeben. Ein solch komplexes Projekt wie die Energiewende könne nicht von allen unseren Branchen völlig synchron eingeschätzt werden, sagte Keitel.

Doch der BDI habe entschieden, "das Moratorium der Bundesregierung von Anfang an zu unterstützen", sagte Keitel. Keitel fordert die Bundesregierung auf, das Kompetenzgerangel zwischen den beteiligten Ministerien zu beenden. "Unternehmen brauchen Planungssicherheit", sagte Keitel.

"Was wir schon vor der Wende gefordert haben, ist ein ganzheitliches Energiekonzept – das gilt jetzt umso mehr. Unsere Unternehmen sind auf sichere und saubere Energie angewiesen – und bezahlbar muss sie sein", sagte der BDI-Präsident.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.04.2012

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