BDI-Chef Grillo: Hohe Stromkosten vertreiben energieintensive Unternehmen

Die deutsche Industrie sendet Alarmsignale an die Politik.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn wir das Thema Energiewende nicht besser in den Griff kriegen und die Kostenexplosion so weitergeht, dann wird die deutsche Industrie immer mehr ins Hintertreffen geraten", warnt Ulrich Grillo, der Chef des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI), in einem Gespräch mit dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Denn während die Energiepreise in Deutschland steigen, würden die USA als Standort immer attraktiver – auch für deutsche Unternehmen. Der jüngste Erdgas-Boom hat in den USA zu deutlich niedrigeren Energiepreisen geführt und würde dadurch vor allem Branchen wie die Chemieindustrie anlocken, die für ihre Produktion viel Energie verbrauchen, sagte der BDI-Chef.

"Wir müssen aufpassen, dass sich damit kein Prozess einer schleichenden Desinvestition in Deutschland festsetzt", sagte Grillo. Denn mit den Chemieunternehmen könnten künftig auch eine Reihe von Zulieferern von Deutschland in die USA ziehen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.05.2013

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