BDI-Präsident bringt höheres Rentenalter und Rentenbonus ins Gespräch

Im Streit um das Rentenpaket der Bundesregierung bringt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters und höhere Rentenbezüge ins Gespräch: "Unser Rentensystem braucht dringend mehr Flexibilität - und zwar unbedingt auch nach oben. Jeder, der über 67 hinaus und zum Beispiel bis 70 arbeiten möchte und das auch kann, sollte einen Renten-Bonus - also eine entsprechend höhere Rente - erhalten", sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo im Gespräch mit der "Bild-Zeitung". Er betonte, der Renten-Bonus würde einen Anreiz für längeres Arbeiten setzen. "Das wäre auch ein Weg, drohender Altersarmut vorzubeugen", sagte Grillo.

Der BDI-Präsident warf der Bundesregierung vor, mit der Rente mit 63 ein "fatales Signal" zu setzen. "Das ist nicht mein Verständnis von Generationengerechtigkeit, weil das Geld an anderer Stelle fehlt, beispielsweise beim Ausbau der Daten- und Energienetze, in den Schulen sowie im Straßenbau", so Grillo. "Künftig werden also mehr Rentner über mehr kaputte Straßen fahren."

Der BDI-Chef forderte ein Umdenken in Politik und Gesellschaft. "Wir brauchen eine neue Initiative für Arbeit. Politik und Wirtschaft müssen klarmachen, dass Arbeiten etwas ganz Positives ist", erklärte der Verbandschef.

Mit Arbeit könnten sich Menschen selbst verwirklichen und ihren Wohlstand vergrößern. Dazu gehöre aber auch, dass "die Bedingungen für neue Jobs und eine längere Arbeitsdauer verbessert werden", sagte Grillo.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.05.2014

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