BDI-Präsident wirft Steinbrück Realitätsferne vor

Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, hat heftige Kritik an der Steuerpolitik des designierten SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück geübt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Vieles, was er als Kanzlerkandidat verkündet, ist mit der Wirtschaft nicht zu machen, speziell in der Steuerpolitik", sagte Keitel dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Die Vermögensteuer sei reiner Populismus und schade nur. Laut Keitel entfallen neun Zehntel der Vermögensteuer auf das Betriebsvermögen, also auf Arbeitsplätze und Wertschöpfung.

"Die Unternehmen wollen mit dem Geld lieber weiter investieren und Leute einstellen", sagte Keitel. Der BDI-Präsident bezeichnete auch die Pläne Steinbrücks zur Bankenregulierung als falsch: "Sie sind teilweise längst Realität, andere gehen an der Realität vorbei", sagte Keitel. Die deutsche Industrie brauche nicht nur einheitliche Kasseninstitute um die Ecke, sondern auch starke Banken, die das internationale Geschäft der Unternehmen bedienen könnten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.11.2012

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