BDK-Chef Jansen fordert verkürzte Jugendstrafverfahren

Der Chef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Klaus Jansen, fordert aus Anlass einer Tagung des Verbandes die bundesweite Einführung von verkürzten Jugendstrafverfahren.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Außerdem soll die Polizeiliche Kriminalstatistik künftig die Nationalität der Täter erfassen. "Natürlich muss man sich aus Respekt vor der Andersartigkeit auch mal zurückhalten. Aber unsere Gesetze gelten für alle", sagte Jansen der Tageszeitung "Die Welt" (Montagsausgabe).

Dazu fordert der BDK-Chef mehr Initiativen der Länder. Im Zentrum des sogenannten Neuköllner Modells der verstorbenen Jugendrichterin Kirsten Heisig stehe, dass sich junge Täter bei kleineren Delikten wenige Tage später bereits vor Gericht verantworten müssen. Das müsste Standard werden.

"Ich will, dass die Gerichte unmittelbar nach der Verfehlung des Jugendlichen ihre Strafe verhängen – welche immer es sein mag. Drei Monate später bringt das nämlich nichts mehr, dass kriegt doch keiner mehr zusammen", so Jansen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.04.2011

Zur Startseite