BER-Debakel: Wowereit kritisiert Zusammenarbeit mit dem Bund

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), hat die Zusammenarbeit mit dem Bund beim Bau des neuen Flughafens BER kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Mittwochsausgabe) sagte Wowereit, es habe Hinweise gegeben, "dass da aus Richtung eines Gesellschafters über Bande gespielt wurde". Er fügte an: "In dieser Krisensituation haben wir aber auch erlebt, dass Vertraulichkeit häufig gebrochen worden ist, vertrauliche Unterlagen sind sofort bei bestimmten Medien gelandet." Es sei dabei ein "unterschiedliches Agieren spürbar, im Aufsichtsrat und außerhalb davon".

Bezogen auf den Vorwurf des SPD-Vorsitzenden Gabriel, Bundesverkehrsminister Ramsauer (CSU) habe schon früher von einer abermaligen Verschiebung des BER-Eröffnungstermins gewusst, äußerte sich Wowereit zurückhaltender als Gabriel: "Es ist Sache des Bundesverkehrsministers und des Technik-Geschäftsführers Amann, da für Klarheit zu sorgen - beide haben sich inzwischen ja geäußert." Wowereit zeigte sich in dem Interview aber optimistisch, dass die Zusammenarbeit künftig besser funktioniert. "Ich habe nach dem Gespräch mit Bundesfinanzminister Schäuble und Bundesverkehrsminister Ramsauer in der vergangenen Woche den Eindruck, dass der Bund jetzt einen anderen Kurs signalisiert. Wir brauchen diese gute Zusammenarbeit", sagte er. Es müsse begriffen werden, "dass dieser Flughafen ein gemeinsames Projekt ist. Das Unternehmen gehört drei Partnern. Es ist Schaden von ihm abzuwenden, da kann sich niemand einen schlanken Fuß machen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.01.2013

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