BGA-Präsident dämpft Erwartungen an Freihandelsabkommen mit den USA

Der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton F. Börner, hat vor überzogenen Erwartungen an ein Freihandelsabkommen zwischen den USA und Europa gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die tagtäglichen Probleme liegen ganz überwiegend außerhalb des handelspolitischen Gestaltungsrahmens, beispielsweise in unterschiedlichsten technischen Normen und Standards in Europa und den USA", sagte Börner "Handelsblatt-Online". "Deshalb darf man sich von einem transatlantischen Freihandelsabkommen neben einer starken Symbolkraft an praktischen Auswirkungen nicht zu viel versprechen." Er würde die Energie lieber auf einen neuen multilateralen Anlauf verwenden.

"Als Stichwort wäre hier zu nennen: ein Vorankommen und ein erfolgreicher Abschluss der laufenden Doha-Runde." Bei der vor Jahren in der der Hauptstadt Katars begonnenen und nach ihr benannten Verhandlungsrunde geht es insbesondere um den Abbau von Handelsbarrieren. Dessen ungeachtet ist auch Börner der Überzeugung, dass ein barrierefreier transatlantischer Wirtschaftsraum in Form einer Freihandelszone sicher für beide Seiten – USA und Europa – Vorteile brächte.

Daher hoffe er sehr auf neue handelspolitische Impulse nach der US-Wahl. Er bevorzuge aber den multilateralen Ansatz gegenüber bilateralen Lösungen, betonte Börner.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.11.2012

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