BKA warnt vor Entführungen in Westeuropa durch Al Kaida

Das Bundeskriminalamt (BKA) macht auf eine neue Strategie der Terrororganisation Al Kaida aufmerksam.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Neben den üblichen Anschlagsszenarien seien "neue Tatbegehungsweisen" einzukalkulieren, heißt es in einem 24-seitigen Lagebericht, der dem Nachrichtenmagazin "Focus" vorliegt. Erstmals warnen die BKA-Beamten in der vertraulichen Sicherheitsanalyse vom 9. August vor "Entführungen auch in Westeuropa". Seit den Terrorwarnungen im vergangenen Herbst hat sich die Sicherheitslage offenbar nicht verbessert.

Der damalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte auf unmittelbar bevorstehende Anschläge hingewiesen. Der Reichstag wurde weiträumig abgesperrt. Die BKA-Ermittler konstatieren laut "Focus", "die intensivierte Gefährdung deutscher Interessen im In- und Ausland" halte an.

"Wir müssen davon ausgehen, dass die im Jahr 2010 bekannt gewordenen terroristischen Planungen fortgeführt werden." Die Anschläge seien "grundsätzlich allerorten möglich". Hintergrund sind nach "Focus"-Recherchen Geheimdienstinforma­tionen aus den USA.

Dort wurden inzwischen Tagebücher und umfangreiche Datenträger von Osama bin Laden ausgewertet, der Anfang Mai von US-Spezialkräften in Pakistan erschossen worden war. Der Terroristenführer ließ seinen Chefplaner Scheich Junis al Mauretani Attentatspläne schmieden und gab diese in Auftrag. Unter anderem ging es um Kidnapping in Europa.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.08.2011

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