BKA-Chef Ziercke warnt vor zunehmender Rocker-Gewalt

Der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Jörg Ziercke, hat sich "mit großer Sorge" zu den jüngsten Entwicklungen bei der Rocker-Kriminalität geäußert.

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Dem Nachrichtenmagazin "Focus" sagte er, alarmierend seien vor allem die "verstärkten Bemühungen" von Rockern, in der legalen Wirtschaft Fuß zu fassen. Zum Geschäftsgebaren gehört dabei laut Ziercke auch "die Anwendung von Gewalt". Ziel sei ein "territorialer und finanzieller Machtzuwachs insbesondere gegenüber konkurrierenden Banden".

Auch die intensiven internationalen Kontakte deutscher Clubs stufen die Sicherheitsbehörden als problematisch ein. "Grenzüberschreitende Vernetzungen krimineller Rockergruppierungen, insbesondere nach Ost- und Südosteuropa, nehmen zu", warnte Ziercke in "Focus". Einen "unmittelbaren Vergleich" mit der Mafia will der BKA-Chef nicht ziehen: "Fakt ist aber, dass sich Mitglieder von Rockergruppen in Strukturen bewegen, denen ein hohes Potenzial Organisierter Kriminalität zuzurechnen ist", sagte er "Focus".

Dabei gehe es vor allem um Rohheits- und Gewaltdelikte, aber auch um Verstöße gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz. Zuletzt waren die Behörden massiv gegen Rocker vorgegangen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.06.2012

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