BP meldet erste Erfolge bei "Top-Kill"-Verfahren

Washington (dts Nachrichtenagentur) - Nach dem Anlaufen der Operation "Top-Kill" im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko meldet der Energiekonzern BP die ersten Erfolge.

Nach Angaben von BP-Manager Doug Suttles sah es sechs Stunden nach Anlaufen der Operation auf Videobildern danach aus, dass nur noch Schlamm und kein Öl mehr aus dem Leck austritt. Gewissheit könne man jedoch erst erlangen, wenn nichts mehr fließt, so Suttles. BP-Chef Tony Hayward hatte zuvor erklärt, dass ein möglicher Erfolg des "Top-Kill"-Verfahrens erst nach 24 Stunden festgestellt werden könne.

Die Chancen für eine erfolgreiche Abdichtung des Lecks sah Hayward bei 60 bis 70 Prozent. Laut Admiral Thad Allen von der US-Küstenwache gebe es nach dem Anlaufen der Operation bislang nichts Negatives zu vermelden. "Keine Nachrichten sind gute Nachrichten", so Allen.

Bei dem sogenannten "Top Kill"-Verfahren werden durch ein Rohr tausende Liter schweren Schlamms in das Leck gepumpt. Der Gegendruck soll das austretende Öl dann stoppen. Im Anschluss soll das Loch mit Zement abgedichtet werden.

Das Verfahren wurde allerdings in der Tiefe von 1.500 Meter noch nie getestet. Das Hauptproblem besteht in der Frage, ob das Sicherheitsventil und seine fünf Öffnungen, durch die der Schlamm gepumpt werden sollen, dem Druck standhalten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.05.2010

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